Kultivierung des Qi durch Schlagen und Klopfen
Einleitung
Um die anspruchsvollen Kampftechniken der chinesischen Kampfkunst praktizieren
zu können, ist es für jeden Kämpfer wichtig, Körper
und Geist intensiv vorzubereiten. Kung Fu zu üben bedeutet, Körper
und Geist einem tiefreichenden Trainingsprozeß zu unterziehen. Es
reicht nicht aus, lediglich stark oder schnell oder geschmeidig zu sein.
Das chinesische Schriftzeichen Qi, in der
Übersetzung
etwa "Luft", "aufsteigender Dampf", "Lebensatem"
In der Ausführung verschiedener Kampftechniken
der meisten Stile des Kung Fu werden beachtliche Kräfte freigesetzt.
Übt man solche Kampftechniken ohne physisch und psychisch vorbereitet
zu sein, wird man wahrscheinlich gesundheitliche Schäden davontragen.
Aus diesem Grunde haben nahezu alle Schulen des Kung Fu allgemeine und
spezielle Methoden des Basistrainings entwickelt. Diese Trainingsformen
ermöglichen es dem Kung Fu-Schüler, die physischen und psychischen
Belastungen des Übens von Kung Fu-Kampftechniken zu meistern.
Da dieses Basistraining innerhalb des Gemeinschaftstrainings häufig
zugunsten von technischen Übungen vernachlässigt wird, ist jeder
Kung Fu-Schüler gut beraten, ein entsprechendes Solo-Training zu
absolvieren.
Durch die Techniken des Schlagens und Klopfens auf
diverse Bereiche des Körpers werden in dieser Übungsreihe
verschiedene stärkende Effekte erzielt:
- Aktivierung und Verteilung
von Qi in den behandelten Bereichen
- Anregung von Durchblutung,
Entgiftung und Regeneration
- Aufspüren von mögl. körperlichen
Problemen (z.B. Verspannungen)
- Entspannung verhärteter Muskelpartien
- Tonisierung erschlaffter
Muskulatur
- Verbesserung der Körperwahrnehmung
- Aneignung anatomischen Wissens
- Erfahren der Wirkung unterschiedlicher
Schlagtechniken
- Kräftigung der Hände und Arme
durch Schlagtraining
- Verminderung der Empfindlichkeit gegenüber
Schlagwirkungen
Schlagen und Klopfen auf den Körper
führt zur Qi-Aktivierung und Qi-Verteilung. Man geht beispielsweise
davon aus, daß verspannte Muskulatur eine Qi-Stauung aufweist. Diese
Blockade kann durch Schlagen und Klopfen sehr effektiv behoben werden.
Die Schlag- und Klopftechnik führt zur verstärkten Durchblutung
und auf diese Weise zur Verbesserung des Abtransports von Stoffwechselprodukten
im Gewebe. Diese Vorgänge unterstützen die körpereigenen
Entgiftungsprozesse und die Regeneration.
Ein weiterer Übungseffekt besteht in einer deutlichen Verbesserung
der Körperwahrnehmung. Die Sensibilisierung für Zustand und
Funktionieren des eigenen Körpers ist eine wichtige Zielsetzung im
Kung Fu, denn nur auf diese Weise kann ein Kämpfer die für ihn
richtige Methode des Trainings entwickeln.
Bei diesen Übungen erfährt man die Wirkung verschiedener Schagtechniken
am eigenen Körper und entwickelt so ein natürliches Gespür
für sensible Bereiche, die es im Kampf zu schützen gilt. Anderseits
führt das häufige Schlagen und Klopfen zu einer gewissen Verringerung
der Empfindlichkeit gegenüber schmerzhaften Schlagwirkungen. Das
Schlagen mit allen Bereichen der Hand kräftigt die Muskulatur der
Hand und des Armes.
Es existieren zwei grundsätzlich verschiedene Varianten der Ausführung.
Beide besitzen für Training und Gesundheit des Kung Fu-Kämpfers
eine nicht zu unterschätzende Bedeutung, die zweite Variante eignet
sich jedoch nicht für Anfänger. Bei der ersten Variante werden
alle Schläge und Beklopfungen so sanft ausgeführt, daß
sie als schmerzlos empfunden werden. Bei dieser Ausführung ist die
Muskulatur der behandelten Bereiche entspannt.
Die zweite Variante sollte erst begonnen werden, wenn Körper und
Qi durch das sanfte Schlagen und Beklopfen stark genug geworden sind.
Die Intensität der Schläge wird langsam(!) schrittweise erhöht,
die Muskulatur der behandelten Bereiche (vornehmlich Arme und Beine) wird
dabei willentlich gespannt. Grundsätzlich ist bei diesem Training
mit äußerster Vorsicht vorzugehen. Kräftige Schläge
auf empfindliche Körperregionen (z.B. Herzgegend, Hals, Kopf) sollte
man unterlassen.
Übung#1 Das Qi in den Unterarmen durch
Schlagen wecken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Qi in den Unterarmen
zu aktivieren. Die Unterarme sind in nahezu jedem Kung Fu-Stil von außerordentlicher
Bedeutung. Einerseits werden gegnerische Schläge häufig mit
den Unterarmen geblockt, andererseits beziehen die Hände und Fäuste
bei der Ausführung von Schlag- und Grifftechniken einen großen
Teil ihrer Kraft aus den Unterarmen.
Die Übung regt Durchblutung, Entgiftung und Regeneration im Bereich
der Unterarme an. Bei dauerhafter Ausführung harter Schlagtechnik
(scharf mit den Fingern/ stumpf mit der Handkante) wird die Empfindlichkeit
der Unterarme verringert. Diese harte Ausführung ist allerdings nur
für Fortgeschrittene zu empfehlen.
Die regelmäßige Übungsausführung führt zu Erkenntnissen
bezüglich der Unterarmanatomie, insbesondere der schmerzempfindlichen
Dim-Mak-Punkte (z.B. Lunge7) und vermittelt Erfahrungen bezüglich
der Wirkung verschiedener Schlag- bzw. Blocktechniken am Unterarm.
Ausführung: Die Unterarme werden mit Fingern, Handfläche,
Handkante, Faustrücken oder Faustballen sanft bis kräftig behandelt.
Dabei sind alle vier Seiten (vorn, hinten, innen, außen) ausführlich
mit je 100 Wiederholungen zu bearbeiten.
Besondere Aspekte: Von kräftigen Punktschlägen auf besonders
empfindliche Stellen ist abzusehen, ebenfalls von harten Schlägen
auf Hand- und Ellbogengelenke sowie auf Arterien.
Die Übung führt nur bei kontinuierlicher Ausführung zu
dauerhaften positiven Effekten. Es ist wichtig, mit schwacher Schlagintensität
zu beginnen und diese bei Wunsch nur sehr langsam zu steigern. Radikale
Übungsvarianten führen häufig zu Verschlechterung der physischen
und psychischen Verfassung.
Während der Übungsausführung sollte man geistig mit dem
behandelten Körperbereich in Kontakt stehen. Nur so kann das Qi effektiv
aktiviert werden, denn das Qi fließt dorthin, wohin unsere Aufmerksamkeit
geht.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig. Der Anspruch
hier liegt in der aufmerksamen kontinuierlichen Behandlung. Die sanfte
Ausführung ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister
geeignet.
Übung#2 Das Qi in den Oberarmen durch
Schlagen wecken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Qi in den Oberarmen
zu aktivieren. Durchblutung, Entgiftung und Regeneration im Bereich der
Oberarme werden angeregt. Bei dauerhafter Ausführung harter Schlagtechnik
(scharf mit den Fingern/ stumpf mit der Handkante) wird die Empfindlichkeit
der Oberarme verringert. Diese harte Ausführung ist allerdings nur
für Fortgeschrittene zu empfehlen.
Die regelmäßige Übungsausführung führt zu Erkenntnissen
bezüglich der Oberarmanatomie, insbesondere der schmerzempfindlichen
Areale (z.B. Oberarm innen) und vermittelt Erfahrungen bezüglich
der Wirkung verschiedener Schlag- bzw. Blocktechniken am Oberarm.
Ausführung: Die Oberarme werden mit Fingern, Handfläche,
Handkante, Faustrücken oder Faustballen sanft bis kräftig behandelt.
Dabei sind alle vier Seiten (vorn, hinten, innen, außen) ausführlich
mit je 100 Wiederholungen zu bearbeiten.
Besondere Aspekte: Von kräftigen Punktschlägen auf besonders
empfindliche Stellen ist abzusehen, ebenfalls von harten Schlägen
auf Ellbogengelenke, Achselhöhle sowie auf Arterien.
Die Übung sollte kontinuierlich ausgeführt werden. Es ist wichtig,
mit schwacher Schlagintensität zu beginnen und diese bei Wunsch nur
sehr langsam zu steigern. Während der Übungsausführung
sollte man geistig mit dem behandelten Körperbereich in Kontakt stehen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig. Der Anspruch
hier liegt in der aufmerksamen kontinuierlichen Behandlung. Die sanfte
Ausführung ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister
geeignet.
Übung#3 Das Qi in den Schultern durch
Schlagen wecken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Qi in den Schultern
zu aktivieren. Durchblutung, Entgiftung und Regeneration im Bereich der
Schultern werden angeregt. Bei dauerhafter Ausführung harter Schlagtechnik
(scharf mit den Fingern/ stumpf mit der Handkante) wird die Empfindlichkeit
der Schultern verringert. Diese harte Ausführung ist allerdings nur
für Fortgeschrittene zu empfehlen.
Die regelmäßige Übungsausführung führt zu Erkenntnissen
bezüglich der Schulteranatomie, insbesondere der schmerzempfindlichen
Dim-Mak-Punkte (z.B. Jianneiling) und vermittelt Erfahrungen bezüglich
der Wirkung verschiedener Schlag- bzw. Blocktechniken an der Schulter.
Ausführung: Die Schultern werden mit Fingern, Handfläche,
Handkante oder Faustballen sanft bis kräftig behandelt. Dabei sind
alle drei Seiten (vorn, hinten, außen) ausführlich mit je 100
Wiederholungen zu bearbeiten.
Besondere Aspekte: Von kräftigen Punktschlägen auf besonders
empfindliche Stellen ist abzusehen. Die Übung sollte kontinuierlich
ausgeführt werden. Es ist wichtig, mit schwacher Schlagintensität
zu beginnen und diese bei Wunsch nur sehr langsam zu steigern. Während
der Übungsausführung sollte man geistig mit dem behandelten
Körperbereich in Kontakt stehen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig. Der Anspruch
hier liegt in der aufmerksamen kontinuierlichen Behandlung. Die sanfte
Ausführung ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister
geeignet.
Übung#4 Das Qi in den Ellenbogenkehlen
durch Schlagen wecken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Qi in den Innenseiten
der Ellenbogen zu aktivieren. Durchblutung, Entgiftung und Regeneration
in diesem Bereich der Arme werden angeregt. Bei dauerhafter Ausführung
harter Schlagtechnik (scharf mit den Fingern/ stumpf mit der Handkante)
wird die Empfindlichkeit der Ellenbogenkehlen verringert. Diese harte
Ausführung ist allerdings nur für Fortgeschrittene zu empfehlen.
Ausführung: Die Ellenbogenkehlen werden mit Fingern, Handfläche,
Handkante, Faustrücken oder Faustballen sanft bis kräftig behandelt.
Dabei sind alle drei Seiten (innen, oben, unten) ausführlich mit
je 30 Wiederholungen zu bearbeiten.
Besondere Aspekte: Von kräftigen Schlägen auf besonders
empfindliche Stellen dieses Bereich ist abzusehen. Die Übung sollte
kontinuierlich ausgeführt werden. Es ist wichtig, mit schwacher Schlagintensität
zu beginnen und diese bei Wunsch nur sehr langsam zu steigern. Während
der Übungsausführung sollte man geistig mit dem behandelten
Körperbereich in Kontakt stehen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig. Der Anspruch
hier liegt in der aufmerksamen kontinuierlichen Behandlung. Die sanfte
Ausführung ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister
geeignet.
Übung#5 Das Qi in den Achselhöhlen
durch Schlagen wecken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Qi in den Achselhöhlen
zu aktivieren. Durchblutung, Lymphabfluß, Entgiftung und Regeneration
in diesem Bereich werden angeregt.
Ausführung: Die Achselhöhlen werden mit Fingern oder
Handfläche sanft behandelt. Dabei ist der gesamte Bereich ausführlich
mit je 30 Wiederholungen zu bearbeiten.
Besondere Aspekte: Von kräftigen Schlägen in diesem Bereich
ist grundsätzlich abzusehen. Die Übung sollte kontinuierlich
ausgeführt werden. Es ist wichtig, mit schwacher Schlagintensität
zu arbeiten und diese bei Wunsch nur sehr langsam und wenig zu steigern.
Während der Übungsausführung sollte man geistig mit dem
behandelten Körperbereich in Kontakt stehen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig. Der Anspruch
hier liegt in der aufmerksamen kontinuierlichen Behandlung. Die Ausführung
ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister geeignet.
Übung#6 Das Qi im Trapeziusmuskel durch
Schlagen wecken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Qi im Trapeziusmuskel
zu aktivieren. Dieser Muskel ist häufig stark verspannt, deshalb
kann eine sanfte Behandlung helfen, den Bereich zu entspannen.
Die Übung regt Durchblutung, Entgiftung und Regeneration im Bereich
des Trapeziusmuskels an. Bei dauerhafter Ausführung harter Schlagtechnik
(scharf mit den Fingern/ stumpf mit der Handkante) wird die Empfindlichkeit
der Unterarme verringert. Diese harte Ausführung ist allerdings nur
für Fortgeschrittene zu empfehlen.
Die regelmäßige Übungsausführung führt zu Erkenntnissen
bezüglich der Trapeziusanatomie, insbesondere der schmerzempfindlichen
Dim-Mak-Punkte (z.B. GB20) und vermittelt Erfahrungen bezüglich der
Wirkung verschiedener Schlagtechniken in diesem Bereich.
Ausführung: Der Trapeziusmuskel wird mit Fingern, Handfläche,
Handkante oder Faustballen sanft bis kräftig behandelt. Dabei ist
er von oben und von hinten ausführlich mit je 100 Wiederholungen
zu bearbeiten.
Besondere Aspekte: Von kräftigen Punktschlägen auf besonders
empfindliche Stellen ist abzusehen, ebenfalls von harten Schlägen
auf Wirbel der Halswirbelsäule sowie auf Arterien am Hals.
Die Übung führt nur bei kontinuierlicher Ausführung zu
dauerhaften positiven Effekten. Es ist wichtig, mit schwacher Schlagintensität
zu beginnen und diese bei Wunsch nur sehr langsam zu steigern. Während
der Übungsausführung sollte man geistig mit dem behandelten
Körperbereich in Kontakt stehen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig. Der Anspruch
hier liegt in der aufmerksamen kontinuierlichen Behandlung. Die sanfte
Ausführung ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister
geeignet.
Übung#7 Das Qi in Hals und Nacken durch
Schlagen & Klopfen wecken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Qi in Hals und
Nacken durch Schlagen und Klopfen zu aktivieren. Durchblutung, Entgiftung
und Regeneration in diesem Bereich werden angeregt. Die häufig verspannte
Nackenmuskulatur kann entspannt werden.
Die regelmäßige Übungsausführung führt zu Erkenntnissen
bezüglich der Halsanatomie, insbesondere der empfindlichen Areale
(z.B. Halsschlagader) und vermittelt Erfahrungen bezüglich der Wirkung
verschiedener Schlagtechniken an Hals und Nacken.
Ausführung: Hals und Nacken werden mit Fingern, Handfläche,
Handkante oder Faustballen sanft bis kräftig geschlagen bzw. beklopft.
Dabei sind alle Seiten (vorn links/ rechts, hinten links/rechts) ausführlich
mit je 50 Wiederholungen zu bearbeiten.
Besondere Aspekte: Von kräftigen Punktschlägen auf besonders
empfindliche Stellen ist abzusehen, ebenfalls von Schlägen auf Kehlkopf
und Arterien. Die Übung sollte kontinuierlich ausgeführt werden.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig. Der Anspruch
hier liegt in der aufmerksamen kontinuierlichen Behandlung. Die Ausführung
ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister geeignet.
Übung#8 Das Qi im Gesicht durch Schlagen
& Klopfen wecken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Qi in den verschiedenen
Bereichen des Gesichts zu aktivieren. Die Übung regt Durchblutung,
Entgiftung und Regeneration in diesem Bereich an. Bei dauerhafter Ausführung
harter Schlagtechnik (scharf mit den Fingern/ stumpf mit der Handfläche)
wird die Empfindlichkeit der Gesichts gegenüber Schlägen in
gewissen Maße verringert. Diese harte Ausführung ist allerdings
nur für Fortgeschrittene zu empfehlen.
Die regelmäßige Übungsausführung führt zu Erkenntnissen
bezüglich der Gesichtsanatomie, insbesondere der empfindlichen Dim-Mak-Punkte
(z.B. Taiyang/Taiyin) und vermittelt Erfahrungen bezüglich der Wirkung
verschiedener Schlagtechniken in diesem Bereich.
Ausführung: Das Gesicht wird mit Fingern oder Handfläche
sanft bis kräftig behandelt (Schlagen und Klopfen). Dabei sind alle
Bereiche ausführlich mit je 100 Wiederholungen zu bearbeiten.
Besondere Aspekte: Von kräftigen Schlägen auf besonders
empfindliche Stellen ist abzusehen. Es ist wichtig, mit schwacher Schlagintensität
zu beginnen und diese bei Wunsch nur sehr langsam zu steigern. Während
der Übungsausführung sollte man geistig mit dem behandelten
Körperbereich in Kontakt stehen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig. Der Anspruch
hier liegt in der aufmerksamen kontinuierlichen Behandlung. Die sanfte
Ausführung ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister
geeignet.
Übung#9 Das Qi in der Kopfhaut durch
Schlagen & Klopfen wecken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Qi in der Kopfhaut
durch Schlagen und Klopfen zu aktivieren. Die Übung regt Durchblutung,
Entgiftung und Regeneration im Bereich der Kopfhaut an. Bei dauerhafter
Ausführung kräftigerer Schlagtechnik (scharf mit den Fingern/
stumpf mit der Handfläche) wird die Empfindlichkeit der Kopfhaut
und des Schädels gegenüber Schlägen in gewissem Maße
verringert. Diese harte Ausführung ist in jedem Falle nur für
Fortgeschrittene zu empfehlen.
Die regelmäßige Übungsausführung führt zu Erkenntnissen
bezüglich der Schädelanatomie, insbesondere der empfindlichen
Dim-Mak-Punkte (z.B. "Tore des Bewußtseins") und vermittelt
Erfahrungen bezüglich der Wirkung verschiedener Schlagtechniken in
diesem Bereich.
Ausführung: Der Schädel wird mit Fingern, Knöcheln
oder Handfläche sanft bis kräftig behandelt. Dabei sind alle
Bereiche (oben, hinten, seitlich) ausführlich mit je 100 Wiederholungen
zu bearbeiten.
Besondere Aspekte: Von kräftigen Punktschlägen auf besonders
empfindliche Stellen ist abzusehen. Die Übung führt nur bei
kontinuierlicher Ausführung zu dauerhaften positiven Effekten. Es
ist wichtig, mit schwacher Schlagintensität zu beginnen und diese
bei Wunsch nur sehr langsam zu steigern. Radikale Übungsvarianten
führen häufig zu Verschlechterung der physischen und psychischen
Verfassung.
Während der Übungsausführung sollte man geistig mit dem
behandelten Körperbereich in Kontakt stehen. Nur so kann das Qi effektiv
aktiviert werden, denn das Qi fließt dorthin, wohin unsere Aufmerksamkeit
geht.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig. Der Anspruch
hier liegt in der aufmerksamen kontinuierlichen Behandlung. Die sanfte
Ausführung ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister
geeignet.
Übung#10 Das Qi im oberen Brustbereich durch Schlagen & Klopfen
wecken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Qi im oberen
Brustbereich zu aktivieren. Die Übung regt Durchblutung, Entgiftung
und Regeneration an. Bei dauerhafter Ausführung kräftigerer
Schlagtechnik (scharf mit den Fingern/ stumpf mit der Handfläche)
wird die Empfindlichkeit der oberen Brustmuskulatur gegenüber Schlägen
in gewissem Maße verringert. Diese harte Ausführung ist nur
für Fortgeschrittene zu empfehlen.
Das Beklopfen der Brust führt zur Schleimlösung in Bronchien
und Lunge. Die regelmäßige Übungsausführung führt
zu Erkenntnissen bezüglich der Brustmuskulatur und vermittelt Erfahrungen
bezüglich der Wirkung verschiedener Schlagtechniken in diesem Bereich.
Ausführung: Der obere Bereich des Brustmuskels wird mit Fingern
oder Handfläche sanft bis kräftig ausführlich mit je 100
Wiederholungen behandelt.
Besondere Aspekte: Von kräftigen Punktschlägen auf besonders
empfindliche Stellen ist abzusehen. Die Übung führt nur bei
kontinuierlicher Ausführung zu dauerhaften positiven Effekten. Es
ist wichtig, mit schwacher Schlagintensität zu beginnen und diese
bei Wunsch nur sehr langsam zu steigern. Während der Übungsausführung
sollte man geistig mit dem behandelten Körperbereich in Kontakt stehen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig. Der Anspruch
hier liegt in der aufmerksamen kontinuierlichen Behandlung. Die sanfte
Ausführung ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister
geeignet.
Fortsetzung folgt
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